Future of Work

Wie wollen wir im Jahr 2050 arbeiten? Wie befähigen wir Arbeitnehmer, sich schnell genug an die Anforderungen des Arbeitsmarktes anzupassen? Welche Rolle spielen die Sozialsysteme in der Transformation?

Wir beschäftigen uns mit technologischen und gesellschaftlichen Trends, die unser Arbeitswelt verändern werden. Wir entwickeln Vorstellungen davon, wie die Zukunft im Jahr 2050 aussehen soll und welche Wege dorthin führen. Dazu stoßen wir die Debatten an, welche wir heute führen müssen, um morgen diese Zukunft erleben zu können.

Im Jahr 2050 werden die Digitalisierung und Globalisierung den Arbeitsmarkt grundlegend verändern–gerade für hochqualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Wie stellen wir sicher, dass hochwertige Bildung und lebenslanges Lernen in Deutschland und weltweit zur Grundversorgung zählt?
“Arbeit in Zukunft ist jene Leidenschaft, die sich selbst bezahlt." Charles Handy
Wie wollen wir Arbeitsmärkte und Sozialsysteme gestalten, damit Arbeit und Engagement in unserer Gesellschaft fair gewürdigt wird?
Die demographische Entwicklung wird große Auswirkungen auf unsere Sozialsysteme haben.
Welche Reformen der Sozialsysteme benötigen wir, um ihre Nachhaltigkeit angesichts demographischen und technologischen Wandels sicherzustellen?

Dies sind nur einige der schon heute vorhersehbaren Trends und die damit verbundenen gesellschaftlichen und wirtschaftspolitischen Fragen. Um eine zunehmende Polarisierung der Gesellschaft zu vermeiden, müssen wir heute den Diskurs zu diesen Themen aufzunehmen. Die aus dem Diskurs gewonnenen Einsichten helfen, Ängste zu überwinden und die Potenziale der Zukunft zu heben.

Hintergrundpapier

Auf der Ersten Zukunft-Konferenz.2050 im September 2022 fand im Rahmen des Clusters “Future of Work” ein Workshop zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) statt. Unter dem BGE versteht man ein System staatlicher Transfers an alle Bürgerinnen und Bürger, welche nicht an Bedingungen wie Arbeitslosigkeit oder Bedürftigkeit geknüpft sind. 

Grundlage des Workshops stellte ein Diskussionspapier dar, welches von Elisabeth Essbaumer von der Universität St. Gallen verfasst wurde. Das Papier fasst Studien über BGE-Experimente zusammen. Methodische Herausforderungen in der Auswertung der Experimente erschweren in Industrieländern den Nachweis der Wirkung von bedingungslosen Transfers, während in Entwicklungs- und Schwellenländer oftmals positive Wirkungen von Transferzahlungen festgestellt werden. Die Auswirkungen der Transfers müssten jedoch in Relation mit ihren Kosten gesetzt werden, was in Experimenten nicht Berücksichtigung findet.

Die Frage nach einer Vision für unser Sozialsystem im Jahr 2050 hat bereits die Teilnehmenden der DEKON 2021 elektrisiert. Welches Sozialsystem ist gleichzeitig nachhaltig und geeignet, die materiellen Grundlagen sicherzustellen, den sozialen Frieden zu wahren und den Menschen mehr Freiheit zu geben? Konsens der Teilnehmer der Ersten Zukunft-Konferenz.2050 war, dem Thema mit der “richtigen Haltung” zu begegnen, welche ein positives Menschenbild geprägt von Vertrauen zugrunde legt. Am Ende überwogen Sorgen der Teilnehmenden um die Finanzierbarkeit.

Hier geht es zum Hintergrundpapier “Das BGE – (k)eine Zukunftsoption?” von Elisabeth Essbaumer.

Was denkst Du?

Wenn wir die Zukunft nicht aktiv gestalten, dann werden andere sie für uns bestimmen. Damit wir die Zukunft leben, wie wir sie uns wünschen, müssen wir einen breiten Diskurs über offene Fragen führen. Wie denkst Du über die folgenden Hypothesen für die Zukunft im Jahr 2050? Stimme hier mit Mentimeter ab und erfahre, was andere denken!
Unsere Arbeitswelt soll viel flexibler werden. Wir tanken “Nestwärme” im Büro, wenn wir es wollen, und arbeiten räumlich mobil und zeitlich flexibel.

Hochwertige Bildung soll weltweit zur Grundversorgung gehören; die Bildung von Experten und Leistungseliten soll gefördert werden.

Sozialversicherungssysteme und eigener Vermögensaufbau sollen Individuen die Flexibilität geben selbst zu bestimmen, ob und bis in welches Alter sie arbeiten.

Weißbuch “Zukunft der Arbeitswelt”

Wir träumen und hoffen, wir arbeiten und leben – im Jahr 2050 genauso wie heute? Was sind Megatrends und technologische Möglichkeiten, die auf unsere Arbeitswelt zukommen? Wie wollen wir arbeiten, um ein Optimum an Lebensqualität für uns als Individuen und als Gesellschaft zu erreichen?
Wir brauchen ein Zielbild, dessen Realisierung durch die Megatrends beschleunigt oder verlangsamt wird.

Dazu benötigen wir Antworten auf folgende Fragen:

  • Welche soziale Sicherheit können und wollen wir jedem Arbeitnehmer und jeder Arbeitnehmerin geben?

  • Wie findet jeder und jede einen Platz in der Gesellschaft und einen Lebensinhalt?