Klimaschutz, Bildung, Rentendefizit: Parlamentarier und Parlamentarierinnen vernachlässigen den Blick in die Zukunft. Sie denken zu kurzfristig und verpassen dadurch die Chance, Probleme nachhaltig anzugehen. Das muss sich ändern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Zukunft-Fabrik.2050 und des Centrums für Europäische Politik (cep) mit dem Titel „Wie zukunftsorientiert ist der Bundestag?”
Die Studie wertet politische Rhetorik mit computerlinguistischen Methoden in allen Bundestagsreden zwischen 1949 und 2021 aus: Die eigens entwickelte Software zählte Schlüsselwörter eines mit ChatGPT generierten Wörterbuchs mit 50 gängigen deutschen Wörtern, die Mitglieder des Bundestags verwenden, wenn sie über die Zukunft sprechen.
„Politikerinnen und Politiker denken nicht weit genug in die Zukunft“, sagt Dr. Jochen Andritzky, Mitautor der Studie und Direktor der Zukunft-Fabrik.2050. „Mit der Studie senden wir ein Signal: Die Zukunftsorientierung des parlamentarischen Diskurses muss sich wieder erhöhen. Denn nur wenn unsere Abgeordnete eine langfristige Vorstellung über die Zukunft haben und Ziele langfristig verfolgen, können sie die Zukunft aktiv gestalten.“
Die Studie wird am Montag, 3. Juli, um 15 Uhr auf www.zukunftfabrik2050.de veröffentlicht.
Wir laden Sie herzlich zur Vorstellung der Ergebnisse am Montag, den 3. Juli 18:30-20:00 Uhr im Merantix AI Campus Berlin (Max-Urich-Str. 3, 13355 Berlin) ein. Nach einem Einblick in Schlüsselergebnisse und Methodik, vorgestellt von Dr. Anselm Küsters, diskutiert Jens Spahn, MdB mit Prof. Dr. Caroline Rudzinski (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin) und Prof. Dr. Henning Vöpel (cep). Beim anschließenden Umtrunk haben Teilnehmende die Möglichkeit, Gedanken auszutauschen und Diskussionen zu vertiefen. Wir bitten um Anmeldung via https://www.zukunftfabrik2050.de/zukunft-analyse/. Die Diskussionsrunde wird auch live im Internet übertragen (Link).