Auf der Ersten Zukunft-Konferenz.2050 im September 2022 fand im Rahmen des Clusters “Future of Work” ein Workshop zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) statt. Unter dem BGE versteht man ein System staatlicher Transfers an alle Bürgerinnen und Bürger, welche nicht an Bedingungen wie Arbeitslosigkeit oder Bedürftigkeit geknüpft sind.
Grundlage des Workshops stellte ein Diskussionspapier dar, welches von Elisabeth Essbaumer von der Universität St. Gallen verfasst wurde. Das Papier fasst Studien über BGE-Experimente zusammen. Methodische Herausforderungen in der Auswertung der Experimente erschweren in Industrieländern den Nachweis der Wirkung von bedingungslosen Transfers, während in Entwicklungs- und Schwellenländer oftmals positive Wirkungen von Transferzahlungen festgestellt werden. Die Auswirkungen der Transfers müssten jedoch in Relation mit ihren Kosten gesetzt werden, was in Experimenten nicht Berücksichtigung findet.
Die Frage nach einer Vision für unser Sozialsystem im Jahr 2050 hat bereits die Teilnehmenden der DEKON 2021 elektrisiert. Welches Sozialsystem ist gleichzeitig nachhaltig und geeignet, die materiellen Grundlagen sicherzustellen, den sozialen Frieden zu wahren und den Menschen mehr Freiheit zu geben? Konsens der Teilnehmer der Ersten Zukunft-Konferenz.2050 war, dem Thema mit der “richtigen Haltung” zu begegnen, welche ein positives Menschenbild geprägt von Vertrauen zugrunde legt. Am Ende überwogen Sorgen der Teilnehmenden um die Finanzierbarkeit.
Hier geht es zum Hintergrundpapier “Das BGE – (k)eine Zukunftsoption?” von Elisabeth Essbaumer.