Analyse zum Bundestag im Wirtschaftsdienst erschienen

“Welche Rolle spielt das Thema Zukunft im Bundestag?“ haben wir in unserer Studie, die zusammen mit dem Centrum für Europäische Politik erstellt wurde, gefragt. Nun wurden die Ergebnisse im wissenschaftlichen Journal “Wirtschaftsdienst” (104. Jahrgang, April 2024, Heft 4) veröffentlicht. In der Studie haben Jochen Andritzky und Anselm Küsters mit Hilfe von Computerlinguistik die Entwicklung des Zukunftsdiskurses im Deutschen Bundestag von 1949 bis 2021 analysiert.

Dabei zeigt sich: des Wirtschaftsbooms in Deutschland von den 1960er bis zu den 1990er Jahren sowie während der Agenda 2010-Reformen nahm der Diskurs zu Zukunftsfragen zu. Seit der globalen Finanzkrise von 2008 ist jedoch ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Das Ergebnis deutet darauf hin, dass sich der Bundestag zunehmend auf die Bewältigung unmittelbarer Krisen konzentriert und weniger auf langfristige strategische Fragen. Diese Verschiebung spiegelt einen breiteren Trend in der politischen Debatte wider, die sich jetzt mehr auf Krisenmanagement und Schuldzuweisungen konzentriert als auf die Schaffung der Voraussetzungen für zukünftige Innovation und Stabilität. Die Langfristigkeit leidet!

Die Studie zeigt: Wir müssen wieder ein vertieftes Verständnis dafür zu entwickeln, wie langfristiges strategisches Denken Einzug in unsere politische Debatten findet – das zentrale wirtschaftspolitische Anliegen der Zukunft-Fabrik.2050!

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