In der NZZ vom 19. Dezember 2023 schreiben ZF.2050 Mitinitiator Jochen Andritzky und Fellow Stefan Zsolt Tari über die Notwendigkeit eines Klimaclubs und Innovation, nicht Gängelung von Bürgern und Unternehmen. Denn: “Klimaschutz ist irrational, wenn nicht alle mitmachen.” Der Artikel provozierte zahlreiche Leserkommentare.
Die Spieltheorie als Grundlage nehmend, erklären die Autoren, warum trotz des Nutzens gemeinsamer Klimaschutzanstrengungen zu wenig getan wird. Der Schlüssel zur Lösung des Gefangenendilemmas ist es, eine glaubwürdige Kooperation zwischen den Hauptemittenten zu etablieren. Das könne durch einen Klimaclub erfolgen. Doch: “Statt mit kleineren Ländern zu verhandeln, sollte der Fokus auf diesen grossen Emittenten liegen,” argumentieren Andritzky und Tari.
Eine zweite Lösungsvariante seien Innovationen im Klimaschutz, so die Autoren. “Wird Klimaschutz billiger als Klimaanpassung, wäre es für alle Länder optimal, Klimaschutz zu betreiben und so kollektiv die Erwärmung zu verhindern. Doch wäre es falsch, auf hohe Profite aus den Innovationen einer solchen Strategie zu setzen. Denn das Ziel einer globalen Senkung der Klimaschutzkosten erfordert die rasche weltweite Verbreitung der Innovation. Dafür müsste zum Beispiel der Patentschutz für solche Innovationen eingeschränkt werden.”
Die Autoren folgern: “Das inhärente Koordinationsproblem erfordert keine nationalen Klimaschutz-Champions, sondern Innovation und internationale Kooperation. Europa und die Schweiz sind aufgrund ihres Innovationspotenzials und ihrer Rolle in der internationalen Diplomatie gut positioniert, die Welt auf den Pfad einer erfolgreichen Klimaschutzpolitik zu bringen. Dieser besteht nicht darin, im Inland die Bürger und Unternehmungen zu gängeln, sondern mit Weitsicht das Gefangenendilemma zu überwinden.”
Der vollständige Artikel ist hier frei verfügbar.