Wie eine klügere Industriepolitik auch ohne Subventionen gelingen kann

In der WELT beschreibt Zukunft-Fabrik.2050 Mitgründer Jochen Andritzky drei langfristige Alternativszenarien für unterschiedliche industriepolitischen Strategien.

Brauchen wir in der Transformation mehr Subventionen? Können wir den US-Inflation Reducation Act (IRA) einfach so auf uns sitzen lassen?

Der IRA hat die öffentliche Diskussion in jüngster Zeit bestimmt. Es wird befürchtet, dass Europa ins Hintertreffen gerät, weil innovative Unternehmen angesichts des Subventionsfeuerwerks lieber in den USA investieren. Die Spitze des Eisbergs ist der Green-Deal-Industrieplan der EU von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Unter anderem sollen Unternehmen, die Staatshilfen aus einem Drittstaat erhalten, in gleicher Höhe europäische Subventionen erhalten können.

Der aktuelle Handlungsdruck offenbart ein reaktives und reflexhaftes Selbstverständnis unserer Wirtschaftspolitik. Aufgeschreckt von anderen Akteuren auf der Weltbühne fühlen sich weite Teile der Politik veranlasst, den Subventionswettlauf weiter anzuheizen. Langfristige Denker hingegen würden eine Politik entwerfen, die alle Szenarien und ihre langfristigen Auswirkungen berücksichtigt, und auf der Grundlage ihrer eigenen Zukunftsvisionen kluge Entscheidungen treffen. Vielleicht kämen sie zu dem Schluss, dass wir keine Subventionspolitik brauchen, sondern eine Befähigungs- und Resilienzpolitik.

In einem Gastbeitrag beschreibt Jochen drei Alternativszenarien, die allesamt plausibel sind, und frägt: Mit welcher Wirtschaftspolitik fahren wir am besten? Lies hier den gesamten Artikel.