Sicherheitspolitik im Fokus

Zeitenwende, Bündnissolidarität, Verteidigungsfähigkeit – die deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik steht vor einer historischen Neuausrichtung. Mit zwei ZF.2050 Brownbag-Veranstaltungen hat sich die Zukunft-Fabrik.2050 mit den sicherheitspolitischen Herausforderungen der Zukunft befasst.

Dr. Leonard Schütte, Senior Researcher bei der Münchner Sicherheitskonferenz, und Dr. Joseph Verbovszky, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität der Bundeswehr München und am Defense AI Observatory (DAIO), diskutierten mit uns die Zukunft der Verteidigung sowie den Einsatz von KI in der globalen Sicherheitsarchitektur.

In den Veranstaltungen, die wie immer unter der Chatham House Rule stattfanden, ging es unter anderem um folgende Fragen: Was sind mögliche Szenarien für die Sicherheitslage in der nahen und fernen Zukunft? Welche institutionellen Reformen braucht es für eine zukunftsfähige Verteidigungsarchitektur? Wie könnte der Einsatz von KI die globale Sicherheitslage im Jahr 2050 beeinflussen? Welche ethischen und geopolitischen Fragen wirft der militärische KI-Einsatz auf?

Was die Gespräche zeigen, ist dass eine langfristige Vision für unsere Verteidigungsfähigkeit fehlt. Ein höheres Budget löst noch nicht die Frage, welche Sicherheitsarchitektur wir im Jahr 2050 anstreben. Der aktuelle Handlungsdruck sollte uns nicht dazu verleiten, den langfristigen Blick auf die ferne Zukunft zu verlieren.