Kandidatenstudie zur Wahl in Sachsen & Thüringen

Am kommenden Sonntag vergeben die Wähler die wichtigsten Jobs in Sachsen und Thüringen – doch im Gegensatz zu jeder anderen Jobbewerbung legen viele der Kandidaten ihre Biografie nicht offen! Unsere Studie analysiert die im Internet verfügbaren Informationen zu den Kandidaten, um die Kompetenz und Qualifikation der Wahlbewerber zu prüfen. Wir finden:

Hohes Bildungsniveau. Das Bildungsniveau der Bewerber ist insgesamt hoch. Jedoch fehlen bei etwa einem Drittel Informationen zu ihren Schul- oder Berufsabschlüssen.

Politikprofis, außer bei der AfD. Viele Listen sind von Berufspolitikern geprägt, gerade bei den schrumpfenden Volksparteien. Mit Ausnahme der AfD dominieren Kandidaten die Listen, die mehr Jahre in der Politik als in einem anderen Beruf aktiv waren.

Mangelnde Transparenz über Berufserfahrungen. Insbesondere bei der AfD und der BSW gibt es oft Lücken in den Lebensläufen, die im Durchschnitt bis zu 15 Jahre umfassen können. Angestellte sowie staatsnahe Berufe wie Lehrer oder Verwaltungskräfte sind besonders stark bei der SPD, CDU und den Linken vertreten. Über die Hälfte der möglicherweise in Sachsen einziehenden Grünen-Abgeordneten sind Lehrer oder Professoren – was überraschend ist für eine Partei, die Diversität betont.

„Wählerinnen und Wähler müssen ihre Stimme ohne vollständige Information zu den Biografien der Kandidaten abgeben“, sagt Dr. Jochen Andritzky, Koautor der Studie und Mitinitiator der Zukunft-Fabrik.2050. „Die Kompetenz von Politikern steht immer wieder in der Kritik. Es ist an der Zeit, den Wählern durch volle Transparenz über die Lebensläufe eine fundierte Wahlentscheidung zu ermöglichen.“

Die Studien sind hier abzurufen: Studie Sachsen (Daten), Studie Thüringen (Daten).

Pressemitteilung als pdf.